Über den Kirchlichen Dienst im der Gastronomie e.V.
Kaum zu glauben - es gibt sie seit über 130 Jahren in der Evangelischen Kirche.
Hermann Schmidt, ein Auslandspfarrer, hatte in der heutigen Festivalstadt Cannes begonnen, sich für die saisonbeschäftigten deutschen Kellner einzusetzen - mit sozialen Hilfen und Gemeinschaftsstunden, in denen er den Männern aus dem großen Erfahrungsschatz der Bibel weitererzählte, mit ihnen diskutierte und ihnen zuhörte.
Später haben einige Kellner und Mitarbeiter aus seiner Gemeinde an anderen Orten mit dieser Idee einer berufsbezogenen Arbeit Pfarrer und Diakone begeistert und es entstanden nach Gründungen in London, Genf und Paris ab 1897 (Frankfurt) bis 1914 viele Vereine auch im damaligen Deutschen Reich. Manche der Vereinshäuser wurden als Hotel mit großem Wohnheim für Beschäftigte erbaut. Die Stellenvermittlung des 1906 gegründeten Gesamtverbandes wurde nach langjähriger und guter Arbeit ins Arbeitsministerium übernommen.
Der zweite Weltkrieg hat vieles zerschlagen. Einige Vereine und kleine Gruppierungen überlebten als freie Werke. An vier Orten entschlossen sich Landeskirchen von neuem, diese Dienste in der Arbeitswelt zu fördern. So entstanden neue Dienststellen in Frankfurt am Main (1956), Stuttgart (1962), München und Nürnberg (1965).
Die Kirchlichen Dienste in der Gastronomie (KDG) sind ein Dienst der Kirche, mit dem sie in der Berufswelt der Gastronomie präsent sein und wirken will.